Öl für den 2H Motor?

    • Offizieller Beitrag

    es gibt wohl mehr Ölthreads im Netz als Katzenvideos.... :rolleyes:


    Es ist und bleibt ein Glaubenskrieg.....


    Der 2H Motor wird nun 30 Jahre alt ..... ich behaupte mal selbst das billigste Discounteröl erfüllt heutzutage die Spezifikationen von 1989 .....

  • Naja,

    es geht mir eher darum ein nicht zu modernes Öl zu nehmen. Ich habe mal gehört, dass moderne Öle eine Reinigungsfunktion habe und gerade bei alten Motoren kann das eher zu Schäden führen, wenn Ölkohle entfernt wird. Somit kann Spiel in Lager / Passungen kommen!?

  • jaja... die gute Alchemie ..... :D


    Man fragt sich wie es die Cabrios die letzten 30 Jahre überlebt haben ;)

    Guido, auf den Punkt!

  • Fahre schon seit einigen Jahren Mannol 10W 40.

    5 L kosten, meine ich, 18 Euronen im Laden, also im Geschäft,so zum rein gehen und nicht im Internet.


    Man könnte sich natürlich auch die guten Fuchs Plörre holen.


    Jeder wie er mag aber nicht vergessen das neue Öl zweimal filtern ;)

    Markus


    "Ein intelligenter Mensch ist manchmal gezwungen, sich zu betrinken, um Zeit mit Narren zu verbringen."Ernest Hemingway


    Mein Classic-Line


  • Naja, für 29€ sogar eines der günstigsten im 5l Kanister. Schaden wirds wohl nicht.

    Früher gabs beim Restposten Markt Tho*** Phil*** immer das Öl von den Leuna Werken bei Leipzig. Dieses Öl hat damals ein Sportwagenhersteller, der dort sein Werk hat, zur Erstbefüllung genutzt.

    Da kosten 5 Liter 10w40 um die 12€... muss da mal wieder vorbei schauen ob es das Öl noch gibt.

  • Also, fressen tut der 2H im Grunde fast alles. Hier wird aber einiges verpauschalisiert. Meiner Meinung nach gilt es zu berücksichtigen, wie gut der Motor noch im Futter steht (d.h. Laufleistung oder noch besser: Öldruck- und Temperaturverhalten), wie Nutzungsprofil und wie die eigene Wartungsdisziplin ist.
    -bei einer Maschine mit hoher Laufleistung bzw. wenig Öldruck macht ein 0W-5W keinen Sinn, das verbraucht sich bzw. leckt zu schnell weg und der geringe Öldruck fördert den Verschleiß zusätzlich.
    -bei einer Maschine, die höhere Laufleistung hat und eine unklare Wartungshistorie besteht bei zu "gutem" Öl die Gefahr, dass Ölkohle bzw. Ölschlamm abgelöst wird und zum Infarkt führt.
    Fazit bis hier: für ältere Maschinen ist i.d.R. ein halbwegs gutes 10W40 völlig ausreichend. Bei Motoren, die ihre beste Zeit klar hinter sich haben, könnte man zumindest im Sommer sogar über 15W40 oder 20W50 nachdenken, wenn der Druck niedrig und die Temperatur hoch ist.

    -beim Nutzungsprofil wäre zu unterscheiden, ob das Fahrzeug nur im Sommer oder auch im Winter bewegt wird - und auch da, ob der Lang- oder Kurzstreckenverkehr überwiegt und ob der Fahrer eher fordernd oder defensiv fährt. Im Winter würde ich nicht ruhigen Gewissens 15W40 fahren - wer nach dem "warum" fragt stellt einfach mal eine Kanne über Nacht in die Garage und schüttelt die am nächsten Morgen. Plätschern tut da nicht viel und genau so weh tut jeder Kaltstart. Außerdem dauert es gerade im Kurzstreckenverkehr, bis das Öl auf Temperatur kommt und Kondenswasser verdampft - das begünstigt die typische Mumpe am Öleinfülldeckel und das hat bestimmt den ein oder anderen an einen Kopfdichtungssschaden glauben lassen.. Aus diesem Grund ist in der Bedienungsanleitung ein etwas kompliziert anmutendes Bild zu den möglichen Ölsorten eingedruckt; früher fuhr man "Sommer-" und "Winteröl", mit den Mehrbereichsölen ist das heute nicht mehr so dramatisch aber der Grundgedanke ist noch da. Im Sommer braucht das Öl Reserven, gerade für Autobahnfahrten unter Last bzw. kurz vor der Volllastanfettung, wenn noch Lambda regelt. Dieser Faktor, ob man Sommer- bzw. Winteröl fahren kann, ist abhängig von der persönlichen Jahreslaufleistung - mit 30.000 km jährlich kann man das so takten, dass die Ölwechsel genau in das Frühjahr bzw. Herbst fallen.
    Fazit bis hier: für die meisten Profile sollte im Winter ein 5W40 und im Sommer ein 10W40 ideal sein.

    -die eigene Wartungsdisziplin wird dann interessant, wenn man über die Qualität des Öls nachdenkt. Wer alle 10.000-15.000 bzw. jährlich auch wirklich wechselt, der kann IMHO auch semigünstiges/mineralisches Öl aus dem Baumarkt fahren. Vielleicht nicht gerade das von TIP aber z.B. Real hat regelmäßig Öle im Angebot, einfach auf Vorrat kaufen. Wer die Intervalle schleppt, sollte tendenziell besseres Öl (mind. Teilsynthetik) kaufen mit Synthese-Additiven. Das ist z.B. auch das Prinzip der teuren Longlife-Öle: die würde man auch nicht brauchen, wenn man alle 15.000 bzw. jährlich wechselt. Hintergrund: mit der Zeit wird das Milieu des Öls sauer, wenn sich zusammen mit (Kondens-)Wasser und Rückständen von unverbranntem Kraftstoff Sulfide bilden. Additive binden diese schädlichen Rückstände. Wenn Geld keine Rolle spielt: das Porsche Classic-Öl ist in dieser Kategorie Testsieger gewesen.

    Meine Meinung: das beste Öl ist das, was regelmäßig gewechselt wird. Meiner einer hat eine Jahreslaufleistung von knapp 30.000 und fährt diszipliniert Sommer- und Winteröl. Mit meinem "alten" 2H, den ich bis rd. 317.000 gefahren habe 5W40 im Winter und 10W40 im Sommer, meistens Mobil 1 aus dem Sonderangebot. Jetzt mit einer von Grund auf neu aufgebauten Maschine (quasi 0 Kilometer) ist es 5W40 im Winter und 10W60 im Sommer, da gelegentlich auch mal Schwerlastbetrieb mit dem Anhänger dazu kommt. Wobei ich keine grundsätzliche Affinität zu bestimmten Marken habe.
    Auf die Eingangsfrage: Magnatec sollte völlig ausreichen ist AFAIK günstiger als das Ultraclean.