Fehlender Öldruck 2H nach Überholung

  • Will deine Kompetenz nicht in Frage stellen, aber wie baust du nach einer solchen Motorrevidierung wie von dir oben gelistet denn zum ersten Mal Öldruck auf? Oder startest du einfach und fährst los? Ohne auf die Anzeige zu schauen, die du ja auch hast!


    Mir scheint, dass bei dir direkt auf den ersten Metern was durch Mangelschmierung kaputt gegangen ist. Wenn du die Ölpumpe weiter ausschließt bleiben nur noch die Lager an Pleuel und KuWe m.M.n.

    Warum wirfst du mir direkt so etwas vor? Bei einer Motorüberholung verwende ich immer 20W-50 zum zusammenbau, das ist kalt wie Honig, kein Lager ist also trocken.
    Vor dem ersten Start ziehe ich immer die Einspritzventile ab und lass ihn etwas drehen, bis er Öldruck hat, der Öldruck-Zeiger ist vor dem ersten Start ordentlich ausgeschlagen.


    Im kalten Zustand habe ich ja nach wie vor hohen Öldruck, die Anzeige steht kalt fast immer bei 5 bar.

    Das Problem tritt nur ab ca. 70° Öltemperatur auf.

  • Mein nächster Schritt wird vermutlich sein, die Dbilas 272° Nocke durch die originale zu tauschen, das ist noch halbwegs schnell und unkompliziert erledigt.

    Ich habe auf Golf1.info einen ähnlichen Fall gefunden, dort lag es tatsächlich daran, dass an einem Nockenwellenlager viel Öldruck verloren gegangen ist.

    Ob alleine dadurch aber ca 2 bar verloren gehen können, die mir gerade fehlen, weiß ich nicht.


    Falls jemand anders eine bessere Idee hat, gerne her damit! :)

  • Da verstehst du was falsch, mir war lediglich wichtig zu wissen wie du initial Öldruck aufgebaut hast. Auch hattest du bisher noch nicht erwähnt wie der Öldruck im kalten Zustand ist. Um dir weiter zu helfen sind das wesentliche Fakten, sonst kann dir hier keiner weiterhelfen. Wenn du um Rat & Hilfe fragst musst du auch mit Gegenfragen klarkommen.


  • Da verstehst du was falsch, mir war lediglich wichtig zu wissen wie du initial Öldruck aufgebaut hast. Auch hattest du bisher noch nicht erwähnt wie der Öldruck im kalten Zustand ist. Um dir weiter zu helfen sind das wesentliche Fakten, sonst kann dir hier keiner weiterhelfen. Wenn du um Rat & Hilfe fragst musst du auch mit Gegenfragen klarkommen.

    Sorry, dann hatten wir uns falsch verstanden! War nicht böse gemeint.


    Wie gesagt, das Problem tritt nur bei warmen Öl auf. Ist das Öl noch kalt, habe ich Öldruck bis zum abwinken. ^^

  • Du hast immer noch die Baumarktsosse drin, oder?

    Magst Du mal ein schlaues Öl einfüllen?

  • Du hast immer noch die Baumarktsosse drin, oder?

    Magst Du mal ein schlaues Öl einfüllen?


    Nein, seit dem Wechsel auf die alte/originale Ölpumpe, fahre ich mineralisches Liqui Moly 15W-40 mit neuem Mahle Ölfilter. :thumbup:
    Das hat leider nichts verändert, das Problem besteht weiterhin.

  • Eine meiner Erfahrungen zum Thema "Öldruck ungenügend":


    Der Golf 4 1,4er 16V-Motor vom Sohnemann hält normal nur 200.000 km. Durch Ölpumpentausch und diesem dummen Halteventil haben wir ihn retten können. Einziges Manko: kippste da was anderes als 10W60 rein bimmeln alle Alarmzeichen im Tacho so bald das Öl warm wurde. Logisch - wird dann ja auch dünnflüssiger. Mit 10W60 rennt der jetzt problemlos schon bei 240.000 km - das ist für den Schweinemotor schon fast ein Wunder.


    Natürlich fährt man alte Autos mit 15W40 - das kippe ich auch in meinen 2er rein - die lieben das. Was 1990 gut war ist heute nicht schlecht.


    Das 10W60 ist zwar teurer aber war die letzte Möglichkeit den 4er nicht auf die Halde zu schmeissen - das Zeugs ist auch bei hohen Temperaturen dick wie Gülle. An deiner Stelle würde ich das ganz einfach mal versuchen.


    g%l

    * PROJEKT PHÖNIX *

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    Warum ist die Windschutzscheibe so groß und der Rückspiegel so klein ?

    Weil das was vor uns liegt viel wichtiger ist als das was mal war !

  • 10W60

    Dieses Motoröl ist eigentlich nichts für Straßenmotoren ! Die Heißvisco ist hierfür zu hoch mit 60....ergo nutzt man sowas in Sport- bzw Rennmotoren ( Stichwort "höheres Kolbenspiel" ! ).

    Ich nutze seit Jahren das Total Quartz Racing in 10W50....das ist absolut ausreichend und bietet enorme Reserven im Hochsommer bei hoher Belastung, wie flotte AB-Fahrten oder bei steilen und flotten Landstraßen-Bergauffahrten. Ölverlust hat der PF-Motor praktisch null, Öldruck kalt über 5 bar, auch im Leerlauf die ersten paar Minuten...warm gute 1 bar im Leerlauf und 2,5-4,5 bar im Fahrbetrieb je nach Öltemperatur und Drehzahl...jedoch NIE unter 2 bar bisher.

    Gemssen am Zylinderkopf wohlgemerkt, da liegen unten am Ölfilterflansch noch gute 0,8 bis 1 bar mehr Öldruck an.


    Beim Thema "Motoröl" scheiden sich ja bekanntlich seit Jahrzehnten die Geister und nicht jedes Motoröl taugt was im entsprechenden Motor...hier hilft auch mal ein Blick in die Datenblätter des jeweiligen Motoröles ein gutes Stück weiter !

    metal rules - bang your head ! :hbang:

  • Vor dem ersten Start ziehe ich immer die Einspritzventile ab und lass ihn etwas drehen, bis er Öldruck hat, der Öldruck-Zeiger ist vor dem ersten Start ordentlich ausgeschlagen.

    Ich empfehle Dir, hier erstmal den Ölkreislauf Pumpe - Ölfilterflansch zu entlüften !

    Man füllt vor dem ersten durchdrehen des Motors mit einer großen Spritze in die Steigleitung im Motorblock ( dort wo der Filterflansch angeschraubt ist ) soviel Motoröl ein bis es oben ansteht. Dann erst den Filterflansch montieren, den Ölfilter mit ein wenig Motoröl füllen vorm anschrauben und danach erst durchdrehen mit dem Anlasser

    Das gewährleistet SOFORTIGEN Öldruck ohne Verzögerung.

    Ein weiterer Schritt ist, die Dichtfläche Ölpumpe - Oberseite zum Motorblock vor dem anschrauben der Ölpumpe ein wenig plan zu schleifen mit einem Schleifblock. So liegt die "Dichtfläche" der Ölpumpe sauberer am Block an...auch hier geht gerne Öldruck verloren.


    Mein nächster Schritt wird vermutlich sein, die Dbilas 272° Nocke durch die originale zu tauschen,

    Wenn die Lagerstellen i.O. sind, ist das eigentlich unnötig. Du kannst jedoch mal die Lagerstellen der Nockenwelle auf Verschleißmaß prüfen....Toleranzwerte finden sich dazu im web bzw in diversen Werkstattbüchern von VAG.

    metal rules - bang your head ! :hbang:

  • Dieses Motoröl ist eigentlich nichts für Straßenmotoren ! Die Heißvisco ist hierfür zu hoch mit 60....ergo nutzt man sowas in Sport- bzw Rennmotoren

    Mein Alfa jat n Rennmotor ? 8)


    Werksvorgabe für viele Alfamodelle aus der Zeit ist 10W60 . Fahre ich also auch in der Kiste.

    Aber ist auch nicht von jedem Hersteller verfügbar. :shop:


    Aber .... Ein neu gemachter Motor muss eigentlich mit jedem Öl .... Auch einem 0W30 Schmierwasser... Ausreichend Öldruck bringen.




    Aber .... Wenn

    Mein Lieblingsplatz ist ganz dünnes Eis ........

  • Richtig, so auch mein Gedanke.

    Ich hatte bisher Empfehlungen bekommen, einfach die G60 Ölpumpe zu fahren. Oder zusätzlich einfach ein noch dickeres Öl.
    Aber das kann ja nicht des Problems Lösung sein - die Motoren liefen 30 Jahre mit zufällig dem Zeug, was ATU einfach rein gekippt hat. Da kann und darf es nicht sein, dass er mit LM 15W-40 zu wenig Druck hat.


    Die Idee mit dem Schleifblock war ein guter Einwand. Ich werde ggf. die Ölpumpe noch einmal ausbauen und die Fläche abschleifen.

  • Das mit dem ÖL ist der falsche Weg zur Problemlösung meine Kiste hat weit über 250.000km runter und fährt mit dem billigsten ÖL was ich bekommen kann und hat genug Öldruck, ....das Problem liegt wo anders ,ich würde mal die Alte Ölpumpe einbauen..

    __________________________


    MK1 2H/AUG ,1991
    MK7 CHHA

  • Aber .... Ein neu gemachter Motor muss eigentlich mit jedem Öl .... Auch einem 0W30 Schmierwasser... Ausreichend Öldruck bringen.

    Warum man in den letzten 30 Jahren zu immer "dünneren" Motorölen bei immer moderneren PKW tendiert, sind die immer besseren und feineren Toleranzen und Maße im Motorenbau aufgrund immer präziseren und besseren Bearbeitungsprozessen/ -maschinen. Engere Maße und engere Toleranzen ergibt weniger Spiel zwischen den sich reibenden Teilen...ergo kann man "dünneres" Motorenöl fahren ! Desweiteren wurden gleichzeitig die Motorenöle immer mehr weiterentwickelt und haben sich enorm verbessert ( Additivpakete ) .

    Deshalb kann man auch einen, mit neuen und modernen Bearbeitungsmaschinen ( bohren/honen ) frisch revidierten und alten 827er VW Motor durchaus mit modernen und "dünneren" Motrölen fahren.


    Ich hatte bisher Empfehlungen bekommen, einfach die G60 Ölpumpe zu fahren

    ...was auch im Prinzip gut ist ! Weil mehr Fördermenge und mehr bzw stabileren Öldruck, gleichzeitig auch weniger Öltemperatur...immer vorrausgesetzt der Motor ist gesund/i.O.


    Also für mich ist Folgendes Fakt: Irgendwo geht hier massiv Öldruck verloren...nur wo, das ist die schwierige Frage.

    metal rules - bang your head ! :hbang:

  • Ich hatte bisher Empfehlungen bekommen, einfach die G60 Ölpumpe zu fahren.

    Passt die Ölpumpe vom G 60 so einfach in den 2H Motor, oder muss dafür was umgebaut werden?

    Wie sieht das mit der Ölwanne aus, kann die Originale bleiben oder muss da eine andere dran?

  • das tut sie.


    Aber damit pfuschst Du an den Sympthomen und klärst nicht die Ursache.


    Mehr Fördermenge der G60 Pumpe hat nicht nur Vorteile. Die ist eben dafür, zusätzlich den Lader und die Ölspritzdüsen zur Kolbenkühlung zu versorgen.


    In xer Pumpe ist ein Regelventil , welches den Max-Druck regelt . Wird der Druck zu hoch, geht ein TEil des Öls direkt wieder in die Ansaugung zurück


    Hast Du nun den Lader und die Düsen nicht, wird dasd System sehr uneffizient....


    ich bin da komplett beim Stahlwerk.... irgendwas ist nicht so wie es sein soll .

    Mein Lieblingsplatz ist ganz dünnes Eis ........

  • Kurze neue Erkenntnis.

    Ich habe mit dem Endoskop am Ölfilterflansch hinein geleuchtet und damit direkt auf die Pumpe geschaut. Drehe ich die Pumpe von Hand am Verteiler, kommt das Öl auch sofort hoch geschossen. Würde also mal behaupten, die Pumpe macht ihren Job (so wie vorher auch).


    Anschließend den Ventildeckel abgebaut und die Einspritzventile abgesteckt. Ein Freund hat georgelt, ich habe geschaut.
    Am fehlenden Lagerbock 4 (fehlt Serie bereits!!) ist ein kleines rundes Loch, aus diesem kommt das Öl regelrecht heraus geschossen!

    Und das bei kaltem Öl mit Anlasserdrehzahl (ca. 200 u/min) und nur 1 bar Öldruck beim orgeln. Will gar nicht wissen, wie das aussieht, wenn er warm ist und über 800 u/min dreht.


    Frage: Was kann dieses kleine Loch?
    Wieso kommt dort Öl heraus und spritzt bis auf die Welle, wenn dort nicht mal ein Lagerbock ist?

    Ist das eine Art Ventil?

    43404625dj.jpg


    Edit:
    Hier ein Bild, wie das ganze vorher aussah. Ich habe etliche Bilder gemacht, als ich den Motor zerlegt habe, eigentlich ist da alles gleich.


  • mit dem Motor habe ich direkt noch nicht gearbeitet.

    Aber ... der Lagerbock fiel weg, als auf Hydrostößel umgebaut wurde . Die genauen Zusammenhänge habe ich nicht im Kopf..... aber igendwas mit dem Ölrücklauf hat das zu tun, damit nicht das ganze Öl aus dem Kopf in den Rumpf zurück fliest und Öl in den Hydrostösseln verbleiben kann. Also das Öl dort rausschießt ist sicherlich nicht normal.

    Mein Lieblingsplatz ist ganz dünnes Eis ........

  • Was kann dieses kleine Loch?
    Wieso kommt dort Öl heraus und spritzt bis auf die Welle, wenn dort nicht mal ein Lagerbock ist?

    Ist das eine Art Ventil?

    Ich schau mir das mal genau an, hab hier noch 2 Köpfe liegen.

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  • Passt die Ölpumpe vom G 60 so einfach in den 2H Motor, oder muss dafür was umgebaut werden?

    Wie sieht das mit der Ölwanne aus, kann die Originale bleiben oder muss da eine andere dran?

    Die passt p&p beim 2H Motor ohne Probleme. Der Unterschied zu den normalen Ölpumpen beim 1,6-1,8 ltr. Motor ist die Höhe bzw Breite der beiden Förderzahnräder..ansatt 30mm haben diese Ölpumpen vom G60 bzw. vom 2E gar 36mm, also sozusagen 20% mehr.

    Ich nutze die G60 Ölpumpe seit Jahren in meinem PF Motor ( baugleich 2H Motor ) , bisher ohne Nachteile und ohne Probleme. Die Öltemperatur ist jedoch etwas weniger/besser geworden weil eben mehr Motoröl in der gleichen Zeit durch den Motor fließt und dieses so schneller/besser runterkühlt !

    Ein sog. Ölhobel macht auch durchaus Sinn, das veringert die Panschverluste und somit ein aufschäumen des Motoröles in der Ölwanne. Dieser Ölhobel wird oft fälschlicherweise als "Schwallblech" bezeichnet. Ein Schwallblech ist jedoch ein in die Ölwanne verschweißtes Blech, das das schwappen des Öles in der Ölwanne hemmt...z.B. bei Motorsportölwannen ( Schrick Aluölwanne usw ).

    Hier mal der Ölhobel:

    https://theibach-performance-shop.de/motoren-teile-und-technik/vw/g60/rumpfmotor/oelhobel-schwallblech-fuer-vw-827-motoren-g60-1-8-ltr-2-0-ltr-8v-1-8-ltr-2-0-ltr-16v::1040.html


    Und hier eine Motorsport-Aluölwanne mit Schwallblechen:

    Sandtler Aluminium Ölwanne
    Sandtler Aluminium Ölwanne ca. 3/4 Ltr. Mehrinhalt mit Schraubensatz. Nur für quereingebaute Motoren geeignet.
    www.sandtler24.de

    metal rules - bang your head ! :hbang:

  • Danke für die ausführliche Antwort :thumbup: