Nur aus einem fünf Jahre alten Thread hier im Forum. Das Foto ist noch online und hier verlinkt.

'84er Scheunenfund in Champagner
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Kalender-Irrtum zu meinen Gunsten! Ich muss mein Auto erst in zwei Wochen von der Bühne runternehmen, nicht schon morgen. Was für ne Steilvorlage, um mich dem nächsten großen Abschnitt zu widemen: dem Fahrwerk.
Eigentlich hab' ich mich schon in meiner Normgarage mit all den festgegammelten Schrauben kämpfen sehen. Aber erstens hatte ich heute die Bühne zur Verfügung, und zweitens, ein Wunder!, gingen so ziemlich alle Schrauben auf. Die Bremsscheiben und Beläge vorne kamen anscheinend kurz vor der Stillegung neu (das erklärt die einfach zu öffnenden Schrauben), hinten ist allerdings alles ziemlich tot. Für die kurze Zeit heute bin ich ziemlich zufrieden, ich habe fast das komplette Fahrwerk vorne und hinten draußen:Fast, bis auf die Dämpfer an der Hinterachse. Die habe ich sowohl oben und unten nicht losbekommen, und konnte bis Hallen-Schluss nicht viel experimentieren. Habt Ihr vielleicht einen Tipp für mich, wie ich die Dämpfer oben losbekomme? Einen Schlagschrauber kann ich ob der zusätzlichen Bleche nicht ansetzen, und mit nem ordinären Schlüsel dreht sich die Stange mit.
So oder so, ich bin jetzt erstmal ne Woche nicht in der Halle, bis dahin bleibt das Auto einfach, wie es ist:In den nächsten Tagen kann ich zuhause durch die Fahrwerkskomponenten gehen und sortieren, welche Teile bleiben dürfen und welche neu müssen. Und ich muss mir klar werden: Will ich die originale Fahrzeughöhe, oder lieber was sportliches? Die brettharten Spax hebe ich mir vielleicht auf, falls ich damit mal experimentieren will:
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Ich fahre alles komplett original da mir maximaler Komfort wichtig ist. Kann auch kein schlechtes Kurvenverhalten beklagen, fahre Bilstein B4. Vom Aussehen her naja halt.
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Auch ich kann über Bilstein B4 nur Gutes berichten.
LG
Clemens
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Ich hab' diese Woche eine kleine Lücke zwischen Aufträgen - und damit wieder ein bisschen Zeit für den Golf! Als ich ihn vor ein paar Wochen auf die Bühne fuhr, dachte ich noch, dass ich nur drei Tage für den Motortausch hätte, und ihn schnell wieder zu mir mitnehmen müsste. Dankenswerterweise bekam ich deutlich mehr Zeit (und Support), sodass ich inzwischen fast das ganze Fahrwerk überholt habe. Aber der Reihe nach:
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Obwohl die Karosserie so gut wie keinen Rost hat, sahen alle Fahrwerksteile flächendeckend aus wie ein nahezu perfekter Brownie. Zum Glück habe ich in der Firma meiner Eltern noch ein primitives Sandstrahlgerät gefunden. Bremssättel, Bremsankerplatten, Achsschenkel, Tankhalter-Clips und alle möglichen anderen Teile konnte ich damit aufarbeiten, anstatt neue kaufen zu müssen.
Das macht ziemlich süchtig.
Eistee-Pause während der Trocknungsphase.
Sieht mit frischer Farbe und neuen Lagern ziemlich gut aus, finde ich.
Der Tank macht einen ganz guten Eindruck. Ich habe ihn grob gereinigt und mit Unterbodenschutz geduscht, das Hitzeschutzblech bekam auch ein bisschchen Farbe.Während ich die Vorderachse mit neuen Lagern und Buchsen versorgte, steckte mein Dad die Hinterachse zusammen. Ich habe mich au Budget-Gründen für ein günstiges DTS entschieden - Mehr Geld für die Federbeine als für das ganze Auto auszugeben konnte ich erstmal nicht rechtfertigen.
Neue Bremsleitungen gabs auch! Hätte nicht gedacht, dass das eine der spaßigsten Tätigkeiten wird. Ich bin heilfroh, all diese Sachen nicht in meiner eigenen Garage machen zu müssen.
Euch sei präsentiert: das einzige Rost-Loch am ganzen Auto, die Schwellerendspitze hintern rechts, dort, wo die unterste Schraube der Kotflügelverbreiterung sitzt. Sitzen müsste, eher? Seit idem Kauf des Golf Anfang des Jahres habe ich für ein anderes Projekt Schweißen gelernt, das sollte sich doch machen lassen. Ist aber was für später, an den Lack gehts erst am Ende des Projekts.
Zu guter letzt ging ich mit der Drahtbürste und einigen Dosen Unterbodenschutz bewaffnet über den Unterboden, und besserte die handvoll kleinen Stellen aus, die ich so fand. Morgen ist endlich der Moment, an dem ich die Ratsch von losschrauben zu festschrauben umstelle, und all die hübschen Sachen wieder einbaue. -
Warnung: Pfusch!
Mein Golf ist Baujahr '84, mein Spendermotor und -getriebe sind aus '88. Dass die Flansche der Antriebswellen am Getriebe einen anderen Durchmesser hatten als meine alten hab' ich schnell gemerkt, und zum Glück passende bestellt. Was ich heute morgen noch nicht wusste: Meine Radlager passen nicht zu diesen Antriebswellen. Whoops
Schnelles Googeln ergibt, dass das ein bekanntes Problem ist. Ich las von Leuten, die ihre Antriebswellen wohl passend gemacht haben, damit die größeren Wellen in die kleineren Achsschenkel passen. Der Besitzer des Schlachtautos war auf die Schnelle auch nicht zu erreichen. Nach einigem Probieren und Messen kam ich auf die Idee, die Antriebswellen testweise ohne den inneren Sprengring des Radlagers zu testen, und siehe da, das würde passen. Bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass die Druckspuren auf der Antriebswelle punktförmig waren, und nicht etwa dem Umfang folgten. Punktförmige Spuren, so wie sie die Klemm-Punkte des Sprengrings hinterlassen würden?Zwei Minütchen mit der Feile später stellt sich raus: Es passt! Ich konnte die Antriebswellen auf beiden Seiten jetzt locker ins Radlager schieben und ganz normal festziehen, ohne dass sich die Welle am Achsschenkel festdrückt. Mit recht wenig Spiel, allerdings, und noch bin ich damit keinen Meter gefahren. Ich bin ziemlich gespannt, ob ich damit irgendewelche Geräusche oder höheren Verschleiß feststelle, und werde berichten
Um den Pfusch auszugleichen folgt ein Foto meiner hübsch überholten hinteren Bremse, ganz ohne fragwürdige Lösungen: -
Vorne beifahrerseitig passt wenig zusammen. Das Federbein ist neu, das Radlager auch, und inzwischen auch der Querlenker. Alle anderen Teile sind die aus meinem Scheunenfund-Cabrio - und das Ganze sieht in zusammengebautem Zustand so aus:
Ich schicke positive Grüße! Vier Grad positiv, mit der maximal negativen Einstellung der Einstellschraube.
Der heutige Tag ging für die Fehlersuche drauf. In Kürze:
- Mein nach Augenmaß provisorisch eingestelltes Gewindefahrwerk war zu tief.- der Achsschenkel hat einen Schlag. Ich habe inzwischen die aus dem Schlacht-Auto bekommen, und zumindest den beifahrerseitigen arbeite ich auf.
- Die Antriebswelle ist zu lang. Mein Auto ist ziemlich zusammengestückelt, und weil es diese Kombination nie, stückle ich mir eben meine eigene Antriebswelle zusammen aus den Teilen, die ich da habe. Genauer gesagt behalte ich die zu meinem Auto passende alte Welle, die ist nämlich kurz genug, und stecke die Gelenke und Flansche der Neuen drauf. Bisher recht erfolgreich, nur der alte Getriebeseitige Flansch ging nicht ab.
Normalerweise würde mich mein Unwissen so richtig fuchsen. Aber ich scheine mit einer für mich ungewöhnlichen Lässigkeit ranzugehen und habe ziemlichen Spaß bei der Fehlersuche. Im Grunde ist dieses Projekt genau dafür da, ein Ausgleich zu meiner Arbeit und meinem sonstigen Alltag zu sein. Fahrerseitig passts ganz gut, übrigens.
Exzerpte:
Mein Dad hatte die geniale Idee, dass das Auto sicher mal einen Schlag auf das rechte Rad bekommen haben muss. Ist deswegen vielleicht sogar der Aufnahmepunkt des Querlenkers nach innen verschoben? Früher lag hier mal ein ganzer Richtsatz für 1er Gölfe rum, aber der ist beim letzten Frühjarsputz rausgeflogen. AAABER - mir fiel vor ein paar Tagen ein anderes Cabrio bei einer Werkstatt auf: Auch ein GL, auch in Champagner, auf ATS Cup. Ich rief dort schnell an, erklärte mein Anliegen und lag nach wenigen Minuten unterm Auto, um nachzumessen:
Maß vom Schraubenkopf der fahrerseitigen Aufnahme zur Beifahrerseite, gemessen am anderen Cabrio
Maß vom Schraubenkopf der fahrerseitigen Aufnahme zur Beifahrerseite, mein Cabrio:
Mist, das wars nicht. Oder besser, yeah!, das wars nicht! Also wieder heim, und den Ersatz-Achsschenkel aus dem Schlacht-Auto eingesteckt. Und siehe da, das brachte fast drei Grad! Während ich den Achsschenkel wieder ausbaute, um ihn mit dem Sandstrahler zu Leibe zu rücken, nahm mein Dad schon mal die Antriebswelle in Augenschein. Ich kam wieder in die Garage zu folgendem Anblick:
Vielversprechend! Den nicht benötigten Zapfen haben wir dann ohne seine Welle ins Auto gesteckt, damit wir das Auto immerhin auf seine Räder stellen können, ohne das Radlager zu zerdrücken:
Tadah, fast ein Auto!
Achja, das Bremsen-Aufarbeiten hätte ich fast vergessen. Sandstrahlen könnte wirklich mein neues Hobby werden, das macht süchtiger als der Hochdruckreiniger!
Ich für meinen Teil komme in den nächsten Tagen erstmal nicht mehr in die Halle, bin aber ganz schön happy mit dem Fortschritt. Eigentlich wollte ich "nur mal eben Motor und Getriebe tauschen", und jetzt kann ich schon fast nen Haken an Fahrwerk, Bremsen, Tank und Unterboden machen. Abgefahren!
Ihr seid herzlich eingeladen, zu allen dieser Dinge Euren Senf dazuzugeben, das kanns nur besser machen
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Respekt, was du in wenigen Wochen schon gestemmt hast
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Das ist definitiv meinem Vater geschuldet - einerseits will er seine Bühne selbst wieder nutzen können, andererseits kann er mein langsames Arbeiten nicht mit ansehen und packt mächtig an. Nicht zuletzt wäre ich ohne sein Werkzeug aufgeschmissen, eine Hydraulikpresse hat ja auch nicht jeder. Während ich noch alle Teile der Vorderachse aufbereitet habe, hat er zum Beispiel schon die Hinterachse wieder zusammengesteckt. Und immer wenn ich zurück in die Halle komme, kriege ich ein "ich hab' schon mal geschaut, diesundjenes Ding geht ganz gut raus." Die Schraube am fahrerseitigen Motorlager, etwa, oder der Tank.
Außerdem habe ich das Auto schon seit Monaten -
Die Schraube am fahrerseitigen Motorlager
Mit dem Geraffel war ich auch oft auf Kriegsfuß
Immer wenn ich ein Getriebelager ersetzen wollte "freute" ich mich erneut
Bei balu71 z.B. habe ich die Querlenkerstrebe gelöst weil das Getriebe nicht tief genug kam - und schon passte das
Bei Frank89 hat das nicht funktioniert - der hatte noch nicht mal die olle Strebe drin - und funktionierte trotzdem nicht
Da habe ich die von VW völlig hirnlos platzierte Schraube durchgeflext und eine neue von der Getriebeseite her eingeschoben. So wie man das halt hätte machen sollen. Der nächste Halterausbau wird ein Spaziergang, Werde ich auch bei kommenden Geteriebelager machen. Statt mit der Motorbrücke rumzuhampeln kurzer Prozeß - feddich.
Wie hat dein Papa die ver)%$§(= Schraube rausbekommen ?
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Wie hat dein Papa die ver)%$§(= Schraube rausbekommen ?
Die war schon andersrum drin, schlauerweise - allerdings ziemlich festgerostet, so wie vieles an diesem Auto. Ging aber mit Rostlöser gut raus!