es wird ja hier kontrovers diskutiert, ob man seinen oldtimer nur bei sonnenschein aus der garage holen sollte, damit er ja keinen regentropfen abbekommt, oder ob man ihn für den zweck nutzt, für den er mal gebaut wurde.
ich finde, erst bei so einer ausgedehnten urlaubsfahrt, wie ihr sie unter die räder genommen habt, lernt man sein schätzchen erst richtig kennen und schätzen. und geniesst jeden einzelnen kilometer durch phantastische landschaften.
Das muß natürlich jeder für sich selbst entscheiden ob er sein Cabrio als Standzeug oder als Fahrzeug nutzt. Nicht jeder mag die knallende Sonne auf der Rübe bei weit über 30 Grad - verständlich. Wir selbst stehen darauf und empfinden das als herrlich mit Mütze und Fenster runter über die Landstraßen zu düsen. Den Arm dabei aus dem Fenster ist klar. Nur den Fuchsschwanz spare ich mir - dafür war die Antenne zu teuer 
Es gibt nix an einem Auto was man nicht reparieren kann. Der Phönix ist wasserdicht und rostet auch nicht durch wenn ein paar Wassertropfen durch die Tür laufen oder die Hinterachse von unten benetzt. Ich persönlich habe den Vorteil das ich viel selber machen kann - diese Möglichkeit hat nicht jeder. Auch das muß jeder für sich selbst entscheiden.
Wenn ich mal älter bin möchte ich die Garage aufmachen und das Auto nicht nur angeschaut sondern gelebt haben - ich kümmere mich um die Technik und das Auto gibt mir im Gegenzug meinen Aufwand und die Investition durch Fahrspaß zurück - so sehe ich das.
Erlebe das Auto vor dem Sterben - sonst erleben es deine Erben.
Der Phönix ist keine Wertanlage sondern ein Kulturgut was uns unheimlich viel Freude bereitet. Als ich damals meine Ausbildung machte waren 1er Cabrios noch Neuwagen die ich mir als Azubi weiß Gott nicht leisten konnte - das hole ich dafür jetzt um so intensiver nach. Für mich ist es eine Art Zeitmaschine die mich längst vergangene Zeiten wieder aufleben läßt. GTI gegen GSI - Sonntagsrennen an der Auffahrt zur Hohensyburg etc... 
Wenn ich nicht zu 100% hinter diesem Spaßfaktor stehen würde hätte ich mich nie um einen Vorstandposten in einem Verein bemüht in dem es genau darum geht.
sag noch mal was zu den technischen dingen wie spritverbrauch, wie viel öl wollte der motor nachgekipppt haben oder wie hat sich die motor-wasser- temperatur dargestellt in der höhe oder in der wärme am gardasee. sind dinge, die mich interessieren
Das schrub ich oben bereits 
Guckst du:


In der Tat haben sich beide Fahrzeuge nicht viel Benzin genommen.
Weite Strecken - so gut wie kein Stop&Go - Landstraßen mit 70 km/h - Autobahnen mit 110-120 km/h - so kriegt man das hin.
Wenn man die 22 Pässe hochfährt verbraucht das Fahrzeug natürlich in der Momentaufnahme mehr - das gleicht sich aber aus wenn man im Schiebebetrieb auf der anderen Seite im hohen Gang wieder runterrollt und kein Benzin eingespritzt wird. Das ist also egal ob man ausschließlich im Flachland fährt oder ob man die Berghänge hoch- und runterflaniert - das hält sich in etwa die Waage.
Als ich an eine Tankstelle fuhr und seit dem letzten Stop über 800 km gefahren bin (Eike natürlich ebenfalls) weiß ich das unsere Fahrzeuge super eingestellt sind - sowohl Steuerzeiten als auch der Zündzeitpunkt sind maßgebliche Kriterien dafür. Wichtig ist auch eine gut funktionierende Tankanzeige um die böse Überraschung zu vermeiden - wir hatten uns nämlich einen Reservekanister gespart 
Wenn man rein rechnerisch 55 Liter Tankinhalt zugrunde legt bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 6,3 Litern auf 100 km kommt man auf 873 km Laufleistung - das kommt tatsächlich hin.
Und jetzt zu deiner Temperaturfrage:
Den Gardasee bezeiche ich selbst als "Flachland" - da jucken die Außentemperaturen überhaupt nicht - da wird der Motor kaum belastet.
Als wir das Stilfser Joch bei über 30 Grad Außentemperatur hochfuhren wanderte die Temperaturanzeige erwartungsgemäß mehr nach oben als ohne Last. Kurz vor der 100°-Markierung ging sie aber wieder etwas runter und hat sich dann eingependelt - das ist ein völlig normales Verhalten. Ich erschrak ein wenig als ich oben ankam das der Lüfter ca. 15 Minuten nachlief. Das ist dem Fühler hinten am Zylinderkopf geschuldet der (wenn er denn funktioniert) genau dafür sorgen soll. Der ist dazu da um die Stauwärme wegzupusten - also alles war so wie es sein Soll. Und das Ganze ohne irgendwelche Sepzialkühler oder Thermostate die früher aufmachen - das ist imho völlig überflüssig. Bei meiner G12+ Fertigmischung bleibe ich - da geht nix drüber.

Randbemerkung:
Die 4 elektrischen Fensterheber haben sich ebenfalls bewährt - sie haben ihre Feuertaufe bestanden und uns jede Menge Kurbelarbeit erspart 
Gruss !