wenn ich die zahlen gestern aus den nachrichten noch korrekt im kopf habe, dann sind von den seitens der politik avisierten 15 mio e-fahrzeuge bis zum jahr 2030 aktuell rund 1,3 mio auf der strasse. die zahl von 15 mio wird also sehr wahrscheinlich nicht ansatzweise realisiert werden können.
zumal, und das wurde auch in dem bericht genannt, die deutschen umspannwerke gar nicht darauf ausgelegt sind e-autos flächendeckend zu laden. wenn heute in einer typischen siedlungsstrasse, die vielleicht vor 20 jahren angelegt wurde, nur die hälfte der anwohner ihr e-auto laden wollen, dann gehen in den anderen 50% der haushalte die lichter aus.
und von der planung über die beantragung bis zur realisierung von neuen umspannwerken vergehen in deutschland im schnitt 8 jahre.
in anderen ländern wie z.b. norwegen sieht das völlig anders aus. da dürfen in kürze keine neuen verbrenner mehr auf die strasse, und die alten werden durch steuerbelastungen so unverhältnissmässig teuer, dass der gemeine norweger sich lieber ein neues e-auto anschafft. so wird auch hier die nachfrage nach e-auto politisch künstlich gepusht.
ganz spannend wird es, wenn zukünftig die erste generation e-autos auf den zweitmarkt drängen, den es meiner meinung nach nie geben wird. nach afrika können die jedenfalls nicht verhökert werden. die kauflust für ein neues e-auto ist ganz wesentlich steuerbeeinflusst, nämlich durch horrende prämien, die jeder steuerzahler dem kaufwilligen bezahlt. ganz interessant in diesem zusammenhang ist auch, dass jedes 6. e-auto, dass in deutschland verkauft wird und seine vom steuerzahler gespendete kaufprämie erhält, ins ausland weiterverkauft wird.
es wird seinen grund haben, warum z.b. sixt keine neuen teslas mehr in seine flotte aufnimmt. weil nämlich der wiederverkaufswert, den sixt nach üblichen 9 monaten im flottenbestand beim weiterverkauf erzielt, nicht kalkulierbar ist.
es bleibt also weiterhin sehr spannend, wohin die reise mit den e-autos in deutschland führen wird.
man muss ja kein orakel sein um prognostizieren zu können, dass im falle einer neuwahl die ambitionen der grünen einen deutlichen dämpfer erhalten ( ich habe versucht das jetzt möglichst politisch neutral auszudrücken ). für uns hier bedeutet das, dass wir mit grosser wahrscheinlichkeit auch weiterhin mit unseren alten autos zumindest in deutschland fahren können.