2 Dinge haben mich sehr beschäftigt:
Unser Landkreis Kleve ist in der Top-Ten der Unfalltoten gaaanz weit vorne. Also ergreift man Maßnahmen. Man ist relativ großzügig mit Tempo70 oder -80-Schildern, auch mit Überholverbot ist man nicht sparsam. So weit, so gut. Allerdings fühlen sich doch viele Verkehrsteilnehmer hierdurch sportlich herausgefordert um möglichst viele Leute auf einen Rutsch zu überholen. Gestern hatte ich noch die Gelegenheit tot zu sein, der überholende Gegenverkehr konnte noch Millisekunden vor mir wieder einscheren, durch meine Vollbremsung habe ich ihm geholfen. Die 3 Typen in dem Auto waren köstlich amüsiert. Vor einer Woche hatten wir hier noch einen Unfall mit 3 Toten in einer Kurve wo auch Tempo 70 steht und Überholverbot.
Angelegenheit Nummer 2 trifft mich sehr persönlich: Ein guter Freund, den ich nun 40 Jahre kenne, hatte immer Probleme ohne Alkohol und mit der Realität, ansonsten ein verlässlicher Kerl wenn man Hilfe brauchte. Nun sitzt der im Rollstuhl, hat Ärmchen statt Arme, einen Beutel für Blut und einen für Pipi bei sich, ist sehr schwach auf der Brust. Er ist im Heim gelandet, einen Betreuer hat er auch bekommen. Helfen konnte man ihm nie, das fand er übergriffig, daraus hat er keinen Hehl gemacht. Man konnte nur winkend am Wegesrand stehen und zuschauen. Auch man die Situation ,so wie sie ist, immer hat kommen sehen, ist es doch erschreckend wenn man da nun vor steht...
LG
Clemens