Und weiter geht´s - auf zur Getriebehälften-Trennung.
Ging mal wieder viel einfacher als gedacht. Keine Stahlplatten-Apparatur notwendig.
Kurz mal gegrübelt und zu der Erkenntnis gekommen das das Klopf-Gesetz in Verbindung mit physikalischer Logik oft zum Ziel führt.
Mittels Spanngurt habe ich das Getriebe einfach unter die Decke gebammelt und 5 cm von der Arbeitsfläche hochgezurrt.
Danach kam eine Gummihammer-Aktion auf die unten hängende große Getriebehälfte und nach ca. 30 verteilten Schlägen machte es *Plöpp* - und schon war der Drops gelutscht:
Wichtig dabei ist das man vorher diese Schraube rausdreht. Die ist durch das Gehäuse in die Rückwärtsgang-Führungsstange eingeschraubt und hält sie fest:
Wenn man die drinläßt zieht man die Rückwärtsgang-Führung bei der Demontage aus der Verankerung. Wäre vielleicht nicht weiter schlimm ist aber sicher nicht im Sinne des Erfinders:
Hier sieht man die Schraube wie sie (ohne Gehäuse) in die Rückwärtsgang-Führung geschraubt wird. Könnte beim Zusammenbau etwas knifflig werden weil diese Stange drehbar ist - aber davor habe ich ehrlich gesagt nun auch keine Angst mehr:
Hier ist das kleine Rad vom Rückwärtsgang zu sehen. Der Gang ist auf dem Bild NICHT eingelegt:
Hier ist nun der Rückwärtsgang eingelegt - die Klaue zeigt nach unten. Beim Einlegen hört man auf der Werkbank das charakterischtische "Klack" was man auch am Auto wahrnimmt. Die Klaue ist durch eine lange Feder unter Spannung - die Feder hält durch die Klaue das Gangrad dort wo es bleiben soll. Entweder eingelegt oder auch nicht:
Hier sieht man die Gangräder vom eingelegten Rückwärtsgang. Sie sind geradeverzahnt und haben keinen Synchronring und somit ist der Gang auch nicht synchronisiert.
Durch die Geradeverzahnung gibt es eine tierische Geräuschkulisse welche beim Rückwärtsfahren noch hinzunehmen ist. Die Vorwärtsgänge sind schrägverzahnt um erstens die Kraftübertragungsfläche zu vergrößern und zweitens die Geräuschkulisse wesentlich zu verkleinern. Wären die Vorwärtsgänge geradeverzahnt würde man bei Geschwindigkeiten über 30 km/h sein eigenes Wort im Auto nicht mehr verstehen können.
Jeder kennt das Geräusch wenn man den Rückwärtsgang zu hektisch einlegt: Krrrrrrrrrtz - und hier ist das Ganze optisch ganz gut zu sehen:
Auf dem nächsten Bild sind die 4 Schaltklauen-Führungen deutlich zu sehen die wir auf einem oberen Foto nur vage durchs leere Gangwahl-Loch erahnen konnten.
Wenn sie SO stehen befinden wir uns im Leerlauf - es ist KEIN Gang eingelegt:
Zur Erläuterung: Die linke Klaue betätigt den 5. Gang, die rechte hingegen den Rückwärtsgang. Die beiden mittleren Klauen betätigen einmal den 2. und 4. Gang (hoch und runter) und den 1. und 3. Gang (ebenfalls hoch und runter). Es gibt somit in diesem Getriebe VIER Klauen für alle 5 Gänge. Beim 4-Gang-Getriebe ist die linke Klaue nicht vorhanden.
Und hier der offene Aggregat mal in seiner ganzen Pracht:
Im Differential sind 2 Ringe drin - ein Ring für die rechte und einer für die linke Antriebs-Seite. Diese fallen praktisch wie von alleine raus:
Hier ist einer davon:
Die bereits abgezogene Hälfte verfügt noch über dieses Lager - sonst ist da nichts nennenswertes mehr dran verbaut and kann demnächst mal in die Wäsche:
Ich denke um weiterzukommen muß ich das große Lager (ich denke es wird Hauptlager genannt) abziehen.
Und da kam ich vorläufig an die Grenze meiner technischen Möglichkeiten. Der 08/15-Abzieher ist hier nicht mehr zu gebrauchen - wie man zweifelsfrei sehen kann:
Mal sehen wie es weitergeht
Bis demnächst