Lambdasonde prüfen / Sonstiger Kabelverhau

  • Wenn der Regelkreis nicht funktioniert, nützt die neue Sonde nichts. Außerdem kann auch immer nur bis zu einem gewissen Maß nachgeregelt werden, wenn also die Gemischaufbereitung nicht richtig hinhaut, kann die Lambdaregelung das nicht ausgleichen.

    8er Loch bohren: 2er Bohrer + 6er hinterher!

  • Messung der neuen Sonde.


    Motor kalt. Lambda angesteckt.

    hat 0,64V


    Motor warm: Welche Spannung misst Du an angesteckter Sonde ?

    0,9 V

    (Springen kann ich nicht feststellen, bei allen Messungen steht der Wert)


    Sonde abstecken: Welche Spannung liefert sie gegen Masse ?

    0,84 V


    Gruß

    Jürgen

  • Hallo


    mit den Werten ist der CO über 5%. AU Zwecklos.

    Nun gilt es herauszufinden warum trotz hoher Sondenspannung nicht heruntergeregelt wird. Was macht das Taktverhältnis... siehe vorheriger Beitrag ?

    Ich bin jetzt leider raus, weil ich mit Kat nur die L JEtronic kenne. Aber Deine Sonde scheint zu funktionieren, wobei der Wert schon schwanken muss... aber ich denke das ist nicht Dein Problem.


    Wer kann Ihm nun helfen ?

  • Naja, Fehlersuche im Motorkabelbaum und der Sensorik.

    Erstmal prüfen ob alle Leitungen zu den Sensoren Durchgang haben.

    Ist das der Fall; Sensoren prüfen oder durch Neuteile ersetzen.

    Mechanik der Drokla prüfen, nicht das da was schwergängig ist.

    Funzt dann immer noch nicht; MSG tauschen.

    Habe keine Ahnung welche Sensoren beim JH Werte ans MSG liefern.

    Bin echt froh das ich mit dem Kram nix am Kopp hab.

    Bei meinem EX mit Vergaser gibt es 2 Zustände;

    Läufte manchmal nicht isse Zündung,

    läufte immer nicht isse Vergaser.

    Oder umgekehrt. :les5:

    Viele Grüße

    Dirk

  • Das die neue Sonde funktioniert war zu erwarten. Die gesamte Lambdaregelung besteht aus der Sonde, dem Steuergerät, dem Taktventil, dem Thermoschalter, dem Vollastschalter und dem Unterdruckschalter für Kaltlauf. Unterbrechungen oder Kurzschlüsse sind an jedem dieser Bauteile möglich und müssen ausgeschlossen werden. Hier wäre mal die erste Frage summt das Taktventil überhaupt? Falls nicht, muss die Fehlersuche etwas weiter ausgedehnt werden. Ich gehe mal davon aus, dass das Taktventil fröhlich vor sich hinsummt, dann sind wir wieder beim Regelkreis. Die Prüfung hierzu habe ich bereits beschrieben.


    Sollte das alles funktionieren, also ein Regelkreis der auf Veränderungen reagieren kann, was ich übrigens nicht glaube, kommen selbstverständlich noch mechanische Fehler der Gemischaufbereitung in Frage. Wie alt sind die Düsen? Strahlbild ok? Wurde der Steuer- und Systemdruck geprüft?

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  • Puh, Leut, ich hab da Nachholbedarf.

    Leider ist der VW für mich echt der Exot, ich komme aus einer anderen Markenecke und diese Stauklappen-Einspritzung habe ich hier jetzt auch zum ersten Mal.


    Außerdem hat das Auto so einen etwas seltsam wirkenden Schlauch/Kabelverhau, der entweder nachträglich eingebaut wurde oder in diesem späten Baujahr zur Serie gehörte.


    Es ist kein klassischer Kaltlaufregler, sowas kenne ich, es könnte aber schon so etwas in der Richtung sein.


    Im Standgas läuft er auch nicht schön und sägt, wenn ich einen kleinen Unterdruckschlauch am Saugrohr abziehe (so ein 3mm Schläuchlein) läuft er eigentlich im Stand sehr schön, obwohl er da Falschluft zieht.

    Der Motor läuft im Standgas auch besser, wenn man den Mikroschalter (vermutlich Vollastschalter), der oben auf dem Drosselklappenteil sitzt, drückt.

  • Nabend,


    hab mir jetzt erstmal aus dem Internet geklaubt, was das Ding ist, das man Taktventil nennt.

    "Ventil für Lambdasonde", habs gefunden.

    Bin nun nochmal raus und hab den JH angeschmissen. Das Ventil surrt, man hört es und man spürt es.


    Gruß

    Jürgen

  • Das ist doch großartig, dann können wir schon mal eine fehlende Spannungsversorgung des STG ausschließen, sonst würde das Taktventil nicht summen.

    Außerdem hat das Auto so einen etwas seltsam wirkenden Schlauch/Kabelverhau, der entweder nachträglich eingebaut wurde oder in diesem späten Baujahr zur Serie gehörte.


    Es ist kein klassischer Kaltlaufregler, sowas kenne ich, es könnte aber schon so etwas in der Richtung sein.

    Bitte ein Foto machen.


    Im Standgas läuft er auch nicht schön und sägt, wenn ich einen kleinen Unterdruckschlauch am Saugrohr abziehe (so ein 3mm Schläuchlein) läuft er eigentlich im Stand sehr schön, obwohl er da Falschluft zieht.

    Der Motor läuft im Standgas auch besser, wenn man den Mikroschalter (vermutlich Vollastschalter), der oben auf dem Drosselklappenteil sitzt, drückt.

    Jo das ist der Vollastschalter, bei Betätigung wird das Taktverhältnis auf einen Sollwert und die Lambdaregelung außer Kraft gesetzt.


    Nächster Schritt ist die Regelkreisprüfung, falls das hinhaut können wir uns den üblichen Verdächtigen widmen.

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  • Der JH hat kein MSG. Das Steuergerät was unter dem Hanschuhkasten sitzt ist nur für die Lambdasonde und bekommt seine Impulse von einem Relais was über der ZE sitzt. Ich bin jetzt nicht ganz sicher aber meine es ist die 28.

    Habe selber mit einem JH gekämpft bis mir jemand den Tip gegeben hat das Relais zu tauschen und dann sollte alles funktionieren. Genau so war es bei mir dann auch.

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    gebrauchte und neue Teile auf Anfrage

  • Der JH hat kein MSG. Das Steuergerät was unter dem Hanschuhkasten sitzt ist nur für die Lambdasonde und bekommt seine Impulse von einem Relais was über der ZE sitzt. Ich bin jetzt nicht ganz sicher aber meine es ist die 28.

    Habe selber mit einem JH gekämpft bis mir jemand den Tip gegeben hat das Relais zu tauschen und dann sollte alles funktionieren. Genau so war es bei mir dann auch.

    ;) In meinem Stromlaufplan hängen 2 Relais am STG, einmal die Spannungsversorguung ohne die geht es nicht und das Relais für Kaltlaufanreicherung. Dieses Signal wird über den Thermoschalter ab 25°C weggeschaltet und kann bei der AU keine Probleme machen. Die Spannungsversorgung kann nicht weg sein, sonst würde das Taktventil nicht summen.

    8er Loch bohren: 2er Bohrer + 6er hinterher!

  • Bitte ein Foto machen.



    Nächster Schritt ist die Regelkreisprüfung, falls das hinhaut können wir uns den üblichen Verdächtigen widmen.

    Im Anhang der Kabelhaufen, der so komisch gebastelt aussieht.

    Ich finde auch seltsam, daß der Zusatzluftschieber da gar nicht mehr angesteckt ist. Ich habe ihn jedenfalls nicht abgesteckt, aber der weiße Stecker würde da draufpassen.


  • Ohne Bestromung des ZLS kann der Leerlauf nicht hinhauen. Das muss unbedingt geändert werden. Normalerweise ist da ein schwarzer Stecker drauf(Kabelfarbe ro/ws + br). Der weiße Stecker ist für die Lambdasondenheizung(Kabel ro/ws + br/ws) der Japan Modelle und hier bei uns ohne Funktion. Warum die blauen Kabelschuhe eingesetzt wurden ist auch fraglich. Außerdem sieht es fast so aus als ob in den Stecker des Kaltstartventils gar keine Kabel reingehen? Kann aber auch täuschen. Den Stecker für die Messung des Tastverhältnis kann ich gar nicht sehen. Weg sein kann eigentlich nichts, evtl. nur abgeschnitten.


    Ich würde das ganze erstmal entwirren, also Kabelbinder abmachen und dann den Kabelstrang wieder so herstellen wie es original vorgesehen war. Dann mit Lötzinn und Schrumpfschlauch. Die Quetschverbinder würde ich pauschal entfernen, sind nur zusätzliche Fehlerquellen.

    8er Loch bohren: 2er Bohrer + 6er hinterher!

  • Hallo,


    ja, ein schwarzer Stecker ist auch in dem Verhau drin, der wird auf dem Bild vom Kaltstartventil verdeckt.

    Ich hätte auch an den schwarzen Stecker gedacht, aber ich war mir nicht sicher, ob durch diese Verdrahtung da irgendwas nachträglich oder in einer Ländervariante eingebaut worden war.

    Ich weiß auch nicht, ob da jetzt jemals ein Stecker drauf war, auf dem Zusatzluftschie ber oder ob der den diesmal bei der AU versehentlich oder absichtlich runtergemacht hat.

    Aber wenn einer drauf war, dann der weiße Stecker, der schwarze reicht nicht bis hin, dadurch daß er so vertüdelt ist.


    Also, morgen entwirren, schwarzen Stecker auf den Zusatzluftschieber und dann die Sondenwerte nochmal messen.

  • Also, ich hab den Drahtverhau aufgemacht.

    Gute Güte, da wäre es noch schöner gewesen, wenn ein Marder am Werk gewesen wäre.

    Ich hoffe, Ihr könnt mir da noch ein wenig helfen.


    Bisherige Bestandsaufnahme.

    Am Ventil für die Anreicherung (das so prominent links oben hockt) war ein Stecker angeschlossen, der ein grünes und ein grünweißes Kabel hat. Das ist der erste Überraschungsstecker von BMW.

    Der Stecker mit den Kabeln braunweiß und schwarz war lose daneben mit einem Kabelbinder am Schlauch festgemacht.

    Der Stecker für den Zusatzluftschieber ist tatsächlich weiß, die Kabelfarben sind rotweiß und braun, das sind auch die originalen Kabelfarben, also kein Farbwechsel in den Kabeln.


    Und dann habe ich noch zwei Überraschungsstecker übrig.

    Der erste ist ein Stecker wie für den Zusatzluftschieber, also so ein schwarzer Bosch-Stecker.

    Das ist der Stecker, der auf Anreicherungsventil drauf war.

    Der Stecker stammt aus einem BMW (steht drauf) und der wechselt die Kabelfarben mehrfach.

    Das originale Kabel kommt aus der Feuerwand und hat die Farben braun/weiß und braun.

    So wären die original Farben. Und dann wechseln diese Farben durch zwei eingeflickte Stücke in verschiedenen Farben durch, das ist aber unwichtig. Der ganze Stecker gehört da nicht rein.


    Nun hätte ich erstmal diese zwei Fragen:


    Wohin hätten die originalen Kabel gehen sollen, die die Farbe braun/weiß und braun haben. Diese Kabel kommen aus der Feuerwand und sind in einem Schlauch. An diese wurde der Überraschungsstecker angebracht.


    Der zweite Überraschungsstecker ist ein kleiner weißer Stecker mit den Kabelfarben blau/weiß und braun, der dürfte aber mit der Abgasgeschichte nichts zu tun haben.

    Weiß jemand, wohin der gehört?


    Gruß

    Jürgen

  • Moinsen Jürgen, das Wort "Verhau" gibts tatsächlich, habe ich noch nie zuvor gehört 8o Zu deinen Fragen:

    Wohin hätten die originalen Kabel gehen sollen, die die Farbe braun/weiß und braun haben. Diese Kabel kommen aus der Feuerwand und sind in einem Schlauch. An diese wurde der Überraschungsstecker angebracht.

    Das sind die Kabel für den Unterdruckschalter für die Kaltlaufanreicherung. Er hier:


    Der zweite Überraschungsstecker ist ein kleiner weißer Stecker mit den Kabelfarben blau/weiß und braun, der dürfte aber mit der Abgasgeschichte nichts zu tun haben.

    Weiß jemand, wohin der gehört?

    Oh doch, ist der Stecker für die Prüfung des Tastverhältnis. Da schließt VW den Tester an bzw. dort kannst du die Spannung mit dem Multimeter messen und sehen ob der Regelkreis reagiert.

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  • Hallo,


    danke.

    Die Kabel für diese Unterdruckanreicherung sind da und angesteckt. Diese Kabel haben die gleiche Farbe, es kommt jedoch mehr fahrerseitig aus der Feuerwand.

    Die Kabel, die noch fraglich sind, kommen bei dem Lamdasondenzeug mit aus der Feuerwand.

    Da fehlt mir noch der Empfänger.


    Aber zu dieser Unterdruckanreicherung hätte ich jetzt sowieso noch gefragt.

    Als ich so suchend im Motorraum umhersah, ist mir dieses Ventil aufgefallen.

    Das Ding ist eingebaut und auch verkabelt.

    Allerdings frage ich mich, was es bringen kann, wenn das Teil an einem Dead-End sitzt.

    Aber mit Deinem Bild hast Du meine Frage auch schon beantwortet.


    Mit dieser falschen Verschlauchung aber nun den richtigen Steckern auf Zusatzluftschieber und Ventil oben habe ich folgende Meßwerte an der Sonde:

    Kalt, Motor läuft: 0,68V

    Warm, Motor läuft: 0,83V

    warm, Motor aus: 0,2V


    Gruß

    Jürgen

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  • Die nagelneue Lambdasonde zu messen, macht nicht so viel Sinn, die wird schon in Ordnung sein. Wichtig wäre die Regelkreisprüfung um zu sehen ob das Signal verarbeitet wird.



    Die Kabel für diese Unterdruckanreicherung sind da und angesteckt. Diese Kabel haben die gleiche Farbe, es kommt jedoch mehr fahrerseitig aus der Feuerwand.Die Kabel, die noch fraglich sind, kommen bei dem Lamdasondenzeug mit aus der Feuerwand.Da fehlt mir noch der Empfänger.

    Mach doch mal ein Bild.

    8er Loch bohren: 2er Bohrer + 6er hinterher!

  • Hallo,


    also, habe jetzt das Dead End an diesem Ventil abgemacht und das Ventil anstelle des weißen T-Stücks eingefügt. Jetzt hätte zumindest das Ventil einen Sinn.


    Danach ging die Leerlaufdrehzahl so in den Keller, daß ich die am Drosselklappenteil hochgestellt habe.

    Dieses seltsame RepHandbuch, das ich da habe, beschreibt die Position der Leerlaufschraube mit:

    "in Fahrtrichtung vorne am Drosselklappenteil", ich hätte aber gesagt, die ist hinten.


    Nun, jetzt hat das brauchbare Leerlaufdrehzahl, daß man messen kann.

    Die Sondenwerte verändern sich nicht, warm kommt die immer auf 0,9V


    An dem weißen Stecker (Tastverhältnis) Kabelfarben blau/weiß und braun liegt eine konstante Spannung an, wenn der Motor im Leerlauf läuft.

    Konstant 2,14 Volt, die steht.


    Und wenn ich einen Unterdruckschlauch abziehe (ich nahm den kleinen am Stutzen vom Bremskraftverstärkerschlauch) dann passiert mit dieser Spannung nichts.

    Ich kann die Öffnng dann mit dem Finger zuhalten und wieder aufmachen, während ich das Multimeter an diesen Tastverhältnisstecker halte, es schwankt dann nur die Drehzahl, die Spannung an dem Stecker bleibt gleich.


    Gruß

    Jürgen