Alles anzeigenIch war gestern mit der Bahn unterwegs, diese Reise hat mich sehr beschäftigt:
Hatte Termin mit einer guten Freundin, die ich schon seit 35 Jahren kenne zu einem Vieraugen-Gespräch beim Griechen - das hat mich sehr gefreut! Tisch war bestellt. Eine Stunde vor Abfahrt hier wurde der Zug, den ich nehmen wollte, wegen Personalmangel abgesagt- das hat mich genervt, aber hallo. Tisch umgebucht, dahin gefahren, Gyros überbacken, Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, das war alles sehr erfreulich, bis dann die Rückreise kam: Auch hier war bekannt dass der Zug, mit dem ich eigentlich nach Hause wollte, ausfällt so dass ich eine Stunde eher abreisen musste. Der Krefelder Bahnhof empfängt Reisende schon mit einer heftigen Duftnote nach Urin, der überall in Pfützen vor den Wänden steht. Interessiert keinen. Dann stand um 21:36 Bahnsteig 2 rappelvoll, weil ja nur dieser Zug in Frage kommt um da weg zu kommen. Aus heiterem Himmel erschien dann auf dem Display die Nachricht dass der Zug von Gleis 1 abfährt. Also mussten alle die, die oben waren, die Treppe runter und mussten natürlich denen, die in letzter Sekunde nach Gleis 2 wollten, die Lage erklären. Nun ja, es hat dann doch geklappt. Der Zug fuhr ein, der Zug wurde voll, keine Faust hatte mehr Platz und wir sind dann losgefahren. Ich werde den Eindruck nicht los dass viele Reisende das Innere eines Waggons als rechtsfreien Raum betrachten, so haben sie sich zumindest benommen. Der Arm, den ich auf einmal unter der Nase hatte mit der Frage "Walla, wie findest Du mein Parfüm?" war da noch das kleinere Übel.
Personal habe ich weder auf An- oder Abreise gesehen, nicht im Zug, nicht im Bahnhof, mein Deutschland-Ticket hätte ich mir also dahin stecken können, wo keine Sonne scheint.
Wie möchte man, wenn man derartige "Leistungen" anbietet, die Menschen davon überzeugen das Auto stehen zu lassen und die Öffis zu benutzen?
LG
Clemens
Ja das ist alles ärgerlich. Finde auch da ist viel Nachholbedarf.