Manchmal kommt man mit dem Kopfschütteln nicht mehr nach...
Untersuchungsausschuss zur Hochwasserkatastrophe im Ahrtal.
Bitteres Geständnis: Amt konnte Flut nicht vorhersagen, weil einziger Hydrologe im Urlaub war
Die Hochwasserkatastrophe vom vergangenen Sommer beschäftigt derzeit einen Untersuchungsausschuss im Düsseldorfer Landtag. Dort räumt das zuständige Ministerium nun mangelnde Expertise und Personalmangel ein. Nur ein einziger Mitarbeiter könne das Hochwasservorhersage-Modell bedienen.
Zuvor hatte bereits ein Fachbereichsleiter am Freitag eingeräumt, das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz habe während der Flutkatastrophe keine Hochwasservorhersagen erstellen können. Der einzige Hydrologe, der das Modell hätte bedienen können, sei zu dem Zeitpunkt in Urlaub gewesen, so der Beamte.
Heinen-Esser sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstagsausgabe) nun: „Das Fehlen wasserwirtschaftlicher Expertise ist ein Problem.“ Deswegen habe das Ministerium im Jahr 2019 eine Initiative mit der Wasserwirtschaft gestartet, um Mitarbeiter für den Bereich zu rekrutieren. „Wir brauchen zum Teil Monate, um Referatsleitungen zu besetzen“, erklärte Heinen-Esser.
„In Zukunft benötigen wir deutlich mehr Wasserwirtschaftler für die vielfältigen Herausfordernden der Wasserwirtschaft im Klimawandel, also sowohl im Umgang mit Trockenheit und Wasserknappheit als auch mit Hochwasser und Starkregenereignissen“, sagte die Politikerin aus Köln.

