Alles anzeigenIch habe über 20 Jahre Erste Hilfe unterrichtet und im Rettungsdienst gearbeitet und in den Kursen immer geraten, den Verbandkasten im Innenraum aufzubewahren. Der Grund: Wenn einem hinten einer reinknallt und der Kofferraumdeckel nicht mehr aufgeht, kommt man nicht mehr dran. Man kann sich nämlich nicht unbedingt darauf verlassen, dass der Unfallgegner einen intakten Verbandkasten hat.
In meinem 6er Cabrio ist der Verbandkasten in der Seitenverkleidung der Rückbank auf der Fahrerseite.
Mein Cabrio hatte im März TÜV und bei der Gelegenheit seinen dritten Verbandkasten seit Neukauf des Fahrzeugs vor sieben Jahren erhalten. Die alte Tasche lief auch 3/22 ab - passte perfekt. Die hatte ich vor vier Jahren gekauft, als ich mal eine gestürzte Radfahrerin versorgen mußte. Da war es billiger eine neue Tasche zu kaufen als die alte wieder aufzufüllen.
Die Besatzung des Rettungswagens war leider nicht so drauf, wie ich in meiner Zeit als Rettungsassistent: Wenn es die Lage am Unfallort zugelassen hat, habe ich nämlich die Ersthelfer immer gefragt, ob sie was aus ihrem Kasten verbraucht haben und ihnen dann Ersatz gegeben.
Passend zum Thema: ich habe auch für jeden Sitzplatz eine Warnweste griffbereit (Türtaschen, Sitztaschen), einen Notfallhammer mit Gurtschneider in der Tür, eine extrem helle Taschenlampe unterm Sitz und an drei Stellen im Fahrzeug (Windschutzscheibe, Innenseite B-Säule und unter der Tankklappe) eine fahrzeugspezifische digitale Rettungskarte mit QR-Code für die Feuerwehr angebracht. So kann die Feuerwehr im Fall der Fälle mit ihrem Smartphone oder Tablet sofort sehen, wo die Airbags und Überrollbügel sind, falls die nicht ausgelöst haben, und auch, dass im Windschutzscheibenrahmen hochfester Stahl verbaut ist.
Infektionsschutzhandschuhe und Beatmungsmaske sind im Handschuhfach und Feuerwehrhandschuhe aus schwerem Leder sind auch immer dabei.
Alte Gewohnheiten legt man nicht so leicht ab
Ihnen fehlt noch was...
Hab die Tage eine Sendung gesehen, wo ein Fahrzeug abtauchte und die Insassen die Scheiben
nicht aufbrechen konnten, auch nicht mit dem Notfallhammer.
Das Fahrzeug war bereits innen und außen unter Wasser,
daher konnten die die Kraft nicht mehr aufbringen, um mit dem Hammer die Scheibe zu zerstören.
Die empfahlen einen Federkörner.